Tabuthema Harninkontinenz


Peinliche Momente müssen nicht sein
Tabuthema Harninkontinenz
ANN PATCHANAN/Shutterstock.com

Viele Frauen im mittleren und höheren Alter leiden unter unkontrolliertem Urinverlust, doch kaum eine spricht mit ihrer Ärztin über das Thema. Möglichkeiten zu Vorbeugung und Behandlung der Inkontinenz zeigt der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) auf.

Jede dritte ältere Frau betroffen – und kaum eine redet darüber

Zum Thema Harninkontinenz veröffentlichte das Robert Koch-Institut zusammen mit dem Statistischen Bundesamt einen Gesundheitsbericht mit alarmierenden Zahlen: Mehr als jede 10. Frau im Alter zwischen 40 und 49 Jahren leidet unter unfreiwilligem Urinverlust, zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr ist jede 4. Frau betroffen und über 80 Jahren jede 3.

„Mehr als die Hälfte der Frauen, die inkontinent sind, hat jedoch noch nie darüber mit ihrem Frauenarzt gesprochen,“ betont Christian Albring, Präsident des BVF. „Häufig finden sich gerade bei älteren Damen chronische Harnwegsinfektionen, die mit einem Antibiotikum, gegebenenfalls unterstützt durch eine lokale Hormonbehandlung, sehr gut behandelt werden können. Oder es findet sich eine Schwäche des Beckenbodens, die einer ärztlichen Behandlung zugänglich ist.“

Vorbeugen ist die beste Medizin

Einfache Maßnahmen wie Muskeltraining oder eine Physiotherapie reichen oft schon aus, die Beschwerden zu lindern. Positiv auf einen funktionierenden Verschluss der Harnröhre wirkt sich auch eine Gewichtsreduktion aus. Denn ein schwerer Bauch drückt auf die Blase - ist die bereits geschwächt, kommt es zur Inkontinenz. Wer seinen Beckenboden kräftigen will, setzt am besten auf Sport. Besonders nach einer Schwangerschaft ist die Beckenbodengymnastik wichtig, denn bei einer Geburt leiden die Muskeln besonders.

Das weibliche Sexualhormon Östrogen regeneriert die Schleimhautschichten von Vagina und Harnröhre. Sinkt der Hormonspiegel, wird die Schleimhaut der Harnröhre dünner. Albring erläutert: „Deshalb kann es passieren, dass die Harnröhre nicht mehr […] dicht abschließt". In diesem Fall hilft oft eine örtliche Behandlung mit einer Hormoncreme. Inkontinenzhöschen sieht der Frauenarzt als eine der letzten Möglichkeiten. Doch auch mit Einlagen ist ein normales Leben möglich. Moderne Einlagen absorbieren Flüssigkeit und Gerüche zuverlässig. Viele Frauen können sich die teure Produkte jedoch nicht dauerhaft leisten. Auch in diesem Fall lohnt sich ein Gespräch mit der Frauenärzt*in: Sie kann die Produkte auf einem Heilmittelrezept verordnen. 

Quelle: BVF

zertifizierte Apotheke


'Wir führen das Qualitätszertifikat der Landesapothekerkammer Thüringen.
 

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

News

Zu wenig Vitamin D durch Sonnencreme?
Eine Frau cremt sich mit Sonnencreme ein

Mangel unwahrscheinlich

Der Körper braucht Sonnenstrahlung, um Vitamin D zu bilden. Doch was passiert eigentlich, wenn man Sonnencreme aufträgt?    mehr

Verkürzen Albträume das Leben?

Stress.
Junge Frau wacht verängstigt aus einem Albtraum auf.

Nächtliche Horrortrips

Wer mehr als einmal die Woche von Albträumen heimgesucht wird, lebt gefährlich. Denn dann steigt das Risiko, vor dem 70. Geburtstag zu sterben.   mehr

Kind bezahlt mit späterer Krankheit

Schwangere hat die Hände voller süßer Fruchtgummis.

Zuviel Zucker in der Schwangerschaft

Die Zeit von der Empfängnis bis zum zweiten Geburtstag ist entscheidend für die gesunde Entwicklung eines Kindes. Erhält es währenddessen zu hohe Mengen Zucker, drohen später Typ-2-Diabetes und Bluthochdruck.   mehr

5 Mythen zum Sonnenschutz
Frau im Badeanzug liegt an einem tropischen Strand in einer Hängematte im Schatten. Vorsicht, auch im Schatten ist Sonnenschutz nötig.

Von Solarium bis Vitamin D

Ob im Hochsommer, im sonnigen Herbsturlaub oder im Winter beim Skifahren: Sonnenschutz ist rund ums Jahrein wichtiges Gesundheits-Thema. Zeit, mit ein paar Mythen rund um UV-Strahlung aufzuräumen.   mehr

Medikamente vor Hitze bewahren
Hochgereckte Hand mit Sonnencreme vor meerfarbenem Hintergrund, symbolisch für Sommer und Sonne. Medikamente sollten besser im Schatten bleiben.

Im Zweifelsfall Apotheker*in fragen

Hitze verändert die Wirkung einiger Medikamente. Damit noch nicht abgelaufene Medikamente auch im Sommer verwendet werden können, ist die richtige Lagerung wichtig.    mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen
Ranke-Apotheke
Inhaberin Antje Kullmann-Weber
Telefon 034672/8 19 72
Fax 034672/9 09 04
E-Mail ranke.apotheke@t-online.de